Zweite DISD-Vernissage verzaubert Besucher

23. Februar 2024

Kunstausstellung mit faszinierenden Werken

Mit dem Titel „Kunst: Mach ich! Kann ich! Bin ich!“ feierte die DISD-Vernissage ihre zweite Ausgabe der Kunstausstellung an der Deutschen Internationalen Schule Dubai in Academic City am 15. Februar. „Der Titel unserer Vernissage lädt dazu ein, genauer darüber nachzudenken, was Kunst und der Kunstunterricht leisten kann“, eröffnete Dr. Barbara Mayrhofer-Diaw die Vernissage.  „Kunst ist eine universelle Sprache, die uns verbindet und die Welt um uns herum auf einzigartige Weise interpretiert. Ich freue mich, dass wir so viele kreative Talente an unserer DISD haben“, sagte General Manager Sener Erkol und beglückwünschte die Kunstlehrerinnen Dr. Barbara Mayrhofer-Diaw und Walaa Tawfik zur gelungenen Ausstellung. „Ihre Leidenschaft und ihr Engagement haben unsere Schüler dazu inspiriert, ihre künstlerischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Vielen herzlichen Dank dafür!“

Ein besonderer Fokus lag in diesem Jahr auf der Identifikation mit Kunst und der Auseinandersetzung mit kunsthistorischen Kontexten. Die fantastischen Portraits der 11. Klassen zeigten das künstlerische Hineinversetzen in andere Kunstwerke und das in Beziehung setzen zur eigenen Person. Die Elftklässler*innen integrierten malerisch ihr eigenes Portrait in bekannte Portraitgemälde und identifizierten sich so mit dem Kunstwerk. In besonderer Weise erfüllten auch die fotografischen Tableau Vivants der 12. Klassen diesen Aspekt der Identifikation. Die Zwölftklässer*innen hatten sich mit ausgewählten Kunstwerken theoretisch beschäftigt und den Bildinhalt anschließend durch eine Nachinszenierung imitiert. Mittels des Einsatzes moderner Gegenstände aus dem Lebensalltag erweiterten sie die Bildkomposition und verknüpften die alten Kunstwerke mit ihrem gegenwärtigen Leben. Die Fotoausstellung begeisterte die Besucher*innen.

Begeisterung lösten auch die großen Gemälde mit farbiger Pastellkreide der Achtklässler*innen aus. Die bunten Meerestiere auf schwarzem Papier eröffneten die sensorische und sinnliche Erfahrung von Kontrast und verdeutlichten die Wirkung von Farbe auf unsere Wahrnehmung.

„Natürlich fördert der Kunstunterricht auch ganz besonders das kritische Denken und das so oft zitierte Problemlösen“, erklärte Dr. Mayrhofer-Diaw. Die Kompetenz des „problem solving“ stellten unsere Fünftklässler*innen bei ihren kinetischen Skulpturen unter Beweis. In wochenlanger Arbeit versuchten sie einen einfachen Draht mit kleinen Gegenständen als Gewicht auf einer Basis balancieren zu lassen, bis sich dieser auf seinem Schwerpunkt balancierend um seine eigene Achse bewegt. Zusätzlich mussten sie einen geeigneten Namen für die Skulptur finden und darüber nachdenken und ausformulieren, was sie in ihrem Leben in Balance bringt und glücklich macht. „Dieses übergeordnete Denken – dieses „higher order thinking“- welches hier im Rahmen der Progress-Praxis so wichtig ist, hat in diesem Kunstprojekt einen besonderen Stellenwert bekommen“, erklärte Dr. Barbara Mayrhofer-Diaw.

Dass die Schüler*innen im Unterricht auch feinmotorische Fertigkeiten lernen, zeigte die Ausstellung von Linolplatten der 8. Klassen. Aktivitäten wie Zeichnen, Schneiden und Malen fördern die Entwicklung von Geschicklichkeit. Diese Kompetenz wurde mit dem Drucken und Herausschneiden der Motive aus den Linolplatten gefördert und die beeindruckenden Ergebnisse waren eines der Ausstellungshighlights. „Falls ihr Kind einmal Arzt werden möchte und während des komplizierten Operationsvorgangs feinstes Fingerspitzengefühl beweisen muss, dann benötigt es genau diese feine motorische Fähigkeit, welche wir hier ausbilden“, erklärte Dr. Barbara Mayrhofer-Diaw.  Neben den feinmotorischen Fertigkeiten beeindruckten auf der Vernissage vielfältige Leistungen des Kunstunterrichts. Unterschiedliche Materialien und Techniken wurden genutzt, um sensorische Erfahrungen zu ermöglichen, kognitive Kompetenzen und das kritische Denken zu fördern. Das Berühren, Fühlen und Bearbeiten von unterschiedlichsten Kunstmaterialien erfuhren die 6. Klassen mit ihren Tonarbeiten und konnten eine uralte Kulturtechnik hautnah nachempfinden.

Ein interaktives Kunstprogramm mit ferngesteuerten Autos rief zum gemeinsamen Gestalten auf. Die von Besucher*innen ferngesteuerten Autos fuhren durch Farbkleckse und hinterließen bunte Spuren auf einer Fläche. Diese prozessgesteuerte Kunstform gehört zur „Zufallskunst“ oder auch „process art“ und das gemeinschaftlich gestaltete Kunstwerk ziert nun den Eingangsbereich an der Treppe zum Sekundarstufenobergeschoss.

Eine Premiere feierte die Ausstellung unser Nachwuchskünstler*innen aus dem Kindergarten und der Kunst-CCA der Grundschule. Die Muschelgruppe hatte sich mit Jackson Pollack beschäftigt und ihre Bilder, so gemalt, wie er, begeisterten. Die Seesterne malten ihre Version von Van Gogh und Gustav Klimt und präsentierten ihre Werke den begeisterten Besucher*innen im Foyer.

Im nachfolgenden Video sind die wundervollen Kunstwerke zusammengestellt.