Es ist angerichtet

„Kunst gehört in die Öffentlichkeit. Man muss sich über Kunst austauschen, über sie diskutieren, sie in Beziehung mit dem eigenen Leben setzen“. Mit diesen Worten begrüßte Kunstfachschaftsleitung Dr. Barbara Mayrhofer-Diaw die zahlreichen Besucher*innen der großen Vernissage der Sekundarstufen am 2. März. „Es ist wichtig, durch Kunst einen künstlerisch-sinnlichen Zugang zur Lebenswirklichkeit der Schüler zu erzeugen“, erläutert Barbara Mayrhofer-Diaw.  Gerade in einer oftmals technologisch ausgerichteten, kopflastigen Welt geht es darum, das Wahrnehmungs- und Ausdrucksvermögen der Kinder zu erwecken und zu stärken.

„Mit gegenseitiger Unterstützung konnten wir Schüler*innen in den vergangenen Monaten unsere Visionen in Realität umwandeln. Von der zweidimensionalen bis zur dreidimensionalen Kunst, vom Abstrakten bis zum Realistischen, vom Funktionslosen bis Funktionsfähigen – Sie sehen heute alles!“, begrüßte der Schüler Karim Noah im Namen aller Künstler*innen die Gäste der Vernissage. Die ausgestellten Schülerarbeiten zeigten die Vielfältigkeit in eindrücklicher Weise. So wurde der Forscher- und Erfindergeist geweckt und die Schüler*innen schlüpften in die Rolle eines Designers, um beispielsweise Sneakers oder neue Comic-Helden für den nächsten Walt Disney Film zu kreieren. Auch bei der malerischen Auseinandersetzung mit Oberflächengestaltung unserer Erde und den anatomischen Kleinplastiken von Körperteilen wurde ein künstlerisch forschender Zugang verfolgt. Ein besonderes Highlight und Titelgeber der Vernissage war der mit Essensplastiken gedeckte Tisch.

Es gab auch Kunstwerke zu bewundern, welche bewusst irritierend, experimentell angelegt sind oder Fragen aufwerfen sollen, wie beispielsweise die Videoinstallationen oder die POP Art Skulpturen der 10. Klassen. Andere Werke hingegen sollten einfach nur schön und harmonisch wirken, wie die Schwarz-Weiß-Grafiken der 8. Klassen. Einen bildenden, kulturübergreifenden Aspekt sahen die Besucher bei den chinesischen Tuschemalereien, aber auch bei den Hurufiyya-Arbeiten, bei denen moderne Kunst auf islamisches Kulturgut trifft. Berührend und bezaubernd wirkten die Dioramaboxen der 12. Klassen. Für ein weiteres Highlight sorgten die kinetischen Deckeninstallationen im Sekundarstufen-Foyer inspiriert von Calder. Diese konnten die Besucher entspannt auf Sitzsäcken bei atmosphärischer Musik und blauer Beleuchtung betrachten.

Schulleiter Michael Lummel zeigte sich begeistert den ausgestellten Werken und der positiven Besucher-Resonanz. „Es ist wunderbar, unseren talentierten Schüler*innen eine Plattform zu geben, auf der sie stolz ihre Kunstarbeiten ausstellen können“, sagt der Schulleiter. In diesem Sinne soll die Vernissage eine Tradition werden und auch im nächsten Jahr wieder zahlreiche Kunstbegeisterte in die DISD ziehen.